
Prozessorientiertes Qualitätsmanagement
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Prozessorientiertes Qualitätsmanagement


Prozessorientiertes Qualitätsmanagement
"Zertifizierung der Tierexperimentellen Einrichtung nach DIN EN ISO 9001:2000 durch die DQS GmbH (Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen)"
F. Zartnack
In Zusammenarbeit mit Frau Beate Bott, Dr. H.-H. Hiller und PD Dr. C. Große-Siestrup
(Tierexperimentelle Einrichtung, CVK)
Das Qualitätsmanagement-System für die Tierexperimentelle Einrichtung wurde prozessorientiert aufgebaut, d.h. es wurden 5 Management-, 9 Kern- und 5 Stütz-Prozesse definiert und deren Ablauf und Wechselwirkungen festgelegt und beschrieben. Dabei stehen die Anpassungen der Prozesse mit dem Ziel einer hohen Kundenzufriedenheit durch ständige Verbesserung im Vordergrund.
Es bestanden folgende Gründe, die Zertifizierung nach
DIN EN ISO 9001:2000 anzustreben:
1. Optimierung des vorhandenen Qualitätsmanagements
Neben der Erfüllung von Kundenforderungen, die heute fast jedes Unternehmen als Unternehmensziel angibt, ist eine Zertifizierung die Chance zur Verbesserung des vorhandenen, in den meisten Fällen schon erfolgreich angewandten Qualitätsmanagementsystems. Die Notwendigkeit der Dokumentation, z.B. in einem Qualitätsmanagement-Handbuch, sollte zum Anlass genommen werden, vorhandene Prozesse und Abläufe zu überdenken, zu verbessern und die Zuständigkeiten (Verantwortungen und Befugnisse) festzulegen. Die eigentlich interessante Zielsetzung einer Zertifizierung ist die Verbesserung des vorhandenen Qualitätsmanagementsystems bzw. der vorhandenen Qualitätsstandards ist.
2. Know-How – Sicherung
Durch eine auffindbare, nachvollziehbare und fortlaufende Dokumentation von Arbeitsabläufen und deren Rahmenbedingungen werden aktuelle Erkenntnisgewinne und bereits angewendete und bewährte Arbeitsprozesse gesichert und für die befugten Mitarbeiter bereit gehalten.
3. Nachvollziehbarer tierschutzgemäßer Umgang mit Versuchstieren
Durch das dokumentierte Qualitätsmanagementsystem lässt sich der tierschutzgemäße Umgang mit Versuchstieren, sowohl in der Haltung als auch im Experiment, der Öffentlichkeit umfassend darstellen. Die Erfüllung der gesetzlichen Auflagen wird durch ein "gelebtes" QM-System ebenfalls leichter und nachvollziehbar dokumentiert.
4. Erfüllung von Leistungsanforderungen bei Aufträgen von externen kommerziellen Nutzern
Das Angebot von Leistungskapazitäten an Raum, Personal und Know-How der Einrichtung ist für externe kommerzielle Interessenten nur dann attraktiv, wenn erarbeitete Ergebnisse auf der Basis eines zertifizierten Qualitätsmanagements zustande gekommen sind.
Die Zertifizierung der Einrichtung ist eine wesentliche Voraussetzung für die Zusammenarbeit universitärer Einrichtungen mit kommerziellen Unternehmungen, deren Produkte eine Zulassung benötigen.
5. Erfüllung höchster Qualitätsansprüche der Einrichtung zur Erreichung des Niveaus einer "Eliteuniversität".
Die erklärte Absicht, die Charité – Universitätsmedizin Berlin auf das Niveau einer Eliteuniversität zu heben, wäre ohne die Zertifizierung der Einrichtung erschwert.
6. Zertifizierungsvorbild; als eine der 1. Tierexperimentellen Universitätseinrichtung in Deutschland.
Mit einer Zertifizierung würde die Tierexperimentelle Einrichtung der Charité – Universitätsmedizin Berlin im CVK eine Vorreiterrolle übernehmen und somit auch eine öffentlich relevante Beachtung erzielen.
7. Rechtssicherheit von rechtsrelevanten Prozess- und Forschungsnachweisen.
Die angestrebte Zertifizierung der Einrichtung beinhaltet den leichten Nachweis von einzuhaltenden Rechtsvorschriften. Das Arbeiten mit einem Qualitätsmanagementsystem gewährleistet damit eine Erleichterung bei deren Einhaltung und Kontrolle.